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ars poetica von Marcali Kiss Melitta
Marcali Kiss Melitta wurde zu Weihnachten 1966 in Keszthely geboren. Ihre Studien absolvierte sie in Budapest und Szeged. Sie is Mitglied der "Landesvereinigung Ungarischer Künstler" und lebt zurzeit in Érd bei Budapest und in München.
Für ihren Meister hält Sie ihren Vater, den Maler und Graphiker Marcali Kiss József. Während ihren Studienreisen hat sie fast halb Europa durchwandert; die Mehrheit ihrer Themen stammt aus diesen Erfahrungen.
Melitta bekennt sich zu folgendem Kunstvertsändnis:
Ich bemühe mich, eine Gesellschaft mit menschlichem Gesicht darzustellen, eine Welt mit Menschen, die eine Seele wie Christus haben, die über sie selbst hinausweist. Mit den herrlichen Formen und Farben der gotischen Kathedralen erzählt eine meiner Reihen vom Adel der Menschheit und über ihre Verbindung zum Unbekannten. Sie erzählt von der ständigen Bemühung, Gott zu erreichen.
Auf meinen Bildern betone ich den harmonischen Rhythmus der Gebäude, das Farbenspiel der Fenster, wie sie mit ihrem mächtig groß
en Gewicht dem Himmel entgegenstreben, schon ohne Fundament schweben und sich in dem Licht auflösen.
Das Zentralthema meiner Malerei ist die Zeit, um genauer zu sagen die Zeitlosigkeit.
Ich beschäftige mich mit den für ewig gültigen menschlichen Eigenschaften, Gefühle und Beziehungen. Wie der Tod zwei Menschen voneinander trennt, aber ihre Geistigkeit sich trotzdem für eine Ewigkeit miteinander vereinigen, so verschlingen sich die durch Jahrtausende gequälten, fast zerfallenen, aber mit einer Wille zum Leben gesegneten Ölbäumen mit ihren Wurzeln und Ästen. Ich bewundere ihre Lebenskraft, ihre Beharrlichkeit, ihre Mutterliebe ausstrahlende Ruhe; sie geben uns ein Beispiel, uns Menschen, die mit einem kurzen irdischen Leben begnadet sind, aber uns über dem Sich-Entmenschensphänomen erleben können.
Mich berühren die Dauerhaftigkeit und die zyklischen Veränderungen der Natur, die in unseren Seelen Ordnung schaffen.
In meiner Malerei handeln sich die Akten nicht um Erotik, sondern um die untrennbare Verbindung von Mensch und Natur -die in die Farbenwelt der Monaten und Tageszeiten gekleideten Körper verschmelzen sich fast in der sie umarmenden Landschaft. Würde ich über das Erlebnis vor dem Augenblick malen, so wäre es nur eine konkrete Form. Mein Ziel ist, die sich geklärten Begriffe auszudrücken.
Ich habe eine geistige Füllung von meinem Vater und meiner Mutter bekommen, die mich in die Welt der Künste führte, und den Wunsch, auch anderen das Gefühl der Harmonie zu sich selbst und zu unserer Welt zu übergeben. In allen Menschenwerk suche ich Liebe, den Frieden und die Weisheit -was gibt es anderes, was die Menschheit heutzutage braucht?